Mit dem Jahr 2011 bekam dieses Spezialteam einen offiziellen Charakter. Mehrere teilweise tragische Kletterunfälle motivierten bereits in den letzten Jahren, Seiltechnik zur Personenrettung verstärkt zu schulen und üben.
In den Klettergärten im Helenental kam es in der Vergangenheit leider öfters zu Unglücksfällen, bei denen die FF Baden Weikersdorf zur Rettung der verletzten Personen aus unwegsamen Gelände herangezogen wurde. Der Einsatz eines Bergrettungsteams ist auf Grund der langen Anfahrtswege (Stützpunkte in Mödling bzw. Peilstein) für einen Akutfall nicht optimal. Anfangs wurde mit der Standardausrüstung der Feuerwehr improvisiert – später wurde nach und nach spezielles dafür geeignetes Equipment angeschafft.
Anfang des Jahres 2011 wurden 2 Mitglieder der Höhenrettungsgruppe als Sachkundige für PSA gegen Absturz ausgebildet und mit Prüfung zertifiziert. Sie sind nun berechtigt die gesetzlich geforderten jährlichen Prüfungen an den speziellen Geräten der Höhenrettung vorzunehmen. Kurz danach absolvierte ein Team der FF Baden Weikersdorf den schweißtreibenden Höhenrettungskurs in der Höhenwerkstätte Tribuswinkel mit Erfolg. Somit schafften diese Kameraden einen weiteren Schritt zu einer professionellen Seilrettung aus schwierigen Situationen, die mit anderen technischen Einrichtungen nicht mehr bewältigbar sind. Nach Ankauf umfangreicher Ausrüstungsteile (ID, ASAP, Y, Grillon, Kernmantelseile, Rollgliss, spezielle Helme inkl. Beleuchtung u.v.m.) ist das Team nun auch bereit, zur Unterstützung der örtlichen Feuerwehr außerhalb des eigenen Einsatzgebietes zu fahren. Die Höhenrettungsgruppe sieht sich dort gefordert, wo tatsächliche Arbeiten im redundanten Seil (hängend) notwendig sind – bietet aber auch gerne Unterstützung, wenn entsprechende Sicherungstechnik (Arbeit mit Stand – aber absturzgefährdet) notwendig ist.
Mögliche Einsatzszenarien sind beispielsweise:
- abgestürzter Kletterer im Gelände
- Einstieg in eine Hochhauswohnung (Brand, CO-Austritt, Verdacht auf Unfall etc.), wenn Drehleiter keine Zufahrt hat und Hochsicherheitstüre den Zugang massiv erschwert
- Rettung eines Kranführers aus seiner Kabine, wenn dieser kollabiert ist
- Abseilen von Patienten, wenn das Stiegenhaus zu eng ist
- Löscharbeiten in exponierter Lage
- Retten von verunglückten Monteuren auf Masten
- Retten von Personen, die in ein Sicherungssystem gestürzt sind
Mit laufenden Übungen vertiefen die Kameraden den Wissensstand um der Bevölkerung Sicherheit zu bieten, auch wenn hierfür in luftige Höhen geklettert werden muss.
Leiter der Höhenrettungsgruppe:
HLM Ing. Michael Dolkowski
Stv. Leiter der Höhenrettungsgruppe:
LM Florian Kirchgasser
Berichte der Höhenrettungsgruppe>>>Hier klicken!!!
Kletterhalle Perchtoldsdorf
Höhenrettung Basisausbildung 1 Gruppe 2
Klettern im Helenental
Höhenrettungsübung 22.06.2013
Schrägseil über die Schwechat
Seilbahn auf einem Kran am 20.07.2013
Übung Kletterunfall am „Jammerwandl“ 10.08.2013